Eine hoffnungsvolle Saison Und eine hoffnungsvolle Saison 2008/09 begann gar nicht so hoffnungsvoll. Nach Ausfällen in Levi und Alta Badia zeigte Reini vorerst im Europacup kräftig auf: Bei vier Rennen kam er auf drei Siege und einen zweiten Platz. "Die Form hatte ich seit Levi, auch wenn mir meine Rückenschmerzen ziemliche Probleme bereitet hatten. Aber die Form war da"; meinte Reini rückwirkend. Und wie recht er hatte: Beim Nachtslalom in Zagreb platzte der Knoten mit dem siebenten Platz und dem ersten Top-Ten-Ergebnis. Dass er seine Prophezeihung, er könne jederzeit aufs Podes fahren, nur das nötige Glück fehle ihm, gleich in Adelboden mit seinem vierten Weltcupsieg in die Tat umsetzen konnte, überraschte viele nur nicht ihn. Der Bann war gebrochen. In Wengen kurvte er hinter Teamfreund Manfred Pranger auf den zweiten Platz und dann kam die Heimserie ... den Beginn machte Kitzbühel.
Mit einem sensationellen ersten Lauf schob er sich fast uneinholbar an die Spitze. Doch vor dem zweiten Durchgang machten er und sein Servicemann Armin einen - im nachhin gesehen - kapitalen Fehler: Sie griffen auf den Siegski von Adelboden zurück, der schon ziemlich lädiert war. Ausfall nach wenigen Fahrsekunden! Der Frust war groß, sehr groß sogar. Und das zwei Tage vor dem größten Slalomhighlight in der Weltcupgeschichte: Über 50.000 Menschen pilgerten nach Schladming um die Skistars anzufeuern. Und einer genoss das Bad in der Menge: Reinfried Herbst holte sich mit zwei Laufbestzeiten seinen fünften Weltcupsieg, den ersten bei einem großen Klassiker in der Heimat. Ein Traum ging für den Unkener in Erfüllung ...