e-Olympiasieger Reinfried Herbst absolvierte im Tiroler Mutters die ersten Slalom-Schwünge nach achtmonatiger Verletzungspause. Ein herbstliches Comeback auf zwei Brettern zur Eröffnung eines neuen Skiressorts mit Winterbeginn also. Und es verlief wie erhofft und erwartet.
"Ein super geiles Gefühl""
Alles gut gegangen, ein super geiles Gefühl", bestätigt der Salzburger im Gespräch mit Sport1. "Ich bin gleich wieder richtig heiß geworden." Er zog nur ein paar Schwünge in den Schnee, quasi zur Bestätigung der voranschreitenden Genesung. Herbst ist bescherde- und schmerzfrei. "Ich bin im Plan", sagt der 28-jährige Salzburger, der sich bei einem Benefiz-Kick im Sommer einen Innenbandeinriss im Knie zugezogen hatte. Freies Skifahren sei inzwischen kein Problem mehr, an harte Trainingsbelastungen müsse er aber behutsam herangeführt werden, warnt Herbst.
Privattrainer, selbst bezahlt
In den nächsten Wochen, über Weihnachten und Silvester, stehen einzelne lockere Ski-Tage am Programm. "Ich taste mich langsam heran." In der zweiten Jänner-Woche beginnt das Aufbau- und Technik-Programm unter der Anleitung seines Privattrainers Dietmar Thöni, den er übrigens aus der eigenen Tasche bezahlen muss. Kein Problem für Herbst. Er meint nur: "Das ist mir der Spaß wert, weil ich weiß, dass das gut für mich ist. Außerdem taugt es mir."
Herbst will einfach allein sein
Thöni dagegen konzentriert sich ausschließlich auf Herbst, behütet seinen Schützling und weiß wie kein anderer, was zu tun ist. Reinfried Herbst braucht Ruhe und Abgeschiedenheit. "Um mich auf mich selbst konzentrieren zu können. In dieser Phase will ich keine anderen Fahrer um mich, auf die ich neidisch schaue, weil sie so gut sind", erklärt der Salzburger. An seinen Plänen für das Weltcup-Comeback habe sich nichts geändert: 25. Februar, beim Slalom in Garmisch Partenkirchen. "Dabei sollte es bleiben", hofft Herbst. Und weiter voraus will er erst gar nicht denken. "Weil es nichts bringt und falsch wäre", ein Reinfried Herbst "nur Schritt für Schritt, das dafür konsequent", vorangehen will.
Michael Fruhmann/sport1.at