einem zwölften Platz hätte ich heute überhaupt nicht gerechnet", strahlte Reinfried Herbst nach dem WC-Slalom in Kransjka Gora im Ziel. "Donnerstag und Freitag lag ich noch krank im Bett. Gestern habe ich trainiert und danach ging"s mir richtig dreckig."
Vor diesem Hintergrund ist Reinfrieds zwölfter Platz beim WC-Rennen in Kransjka Gora bemerkenswert. Vor dem ersten Durchgang dachte der Salzburger an eine gesundheitliche Besserung, doch "nach dem ersten Durchgang war ich ganz schlecht beinander. Durch die Hitze spielte mein Kreislauf verrückt, ich hatte überhaupt keine Kraft in den Beinen. Im zweiten Durchgang konnte ich mich ab der Zwischenzeit nicht mehr konzentrieren, nur der innere Schweinehund brachte mich ins Ziel. Keine optimalen Voraussetzungen eigentlich für ein Spitzenergebnis. Deshalb bin ich mit dem zwölften Platz mehr als zufrieden. Ich hab das Maximum rausgeholt."
"Wahnsinn, dass ich beim WC-Finale dabei bin"
Nicht nur in- und ausländische Trainer staunten über Reinfrieds Comeback. "Meine Trainer und internationale Kollegen streuten mir heute Rosen. Gerade deshalb, weil ich auf den Verletztenstatus verzichtet habe. Ende Jänner bestritt ich nach der Verletzung mein erstes WC-Rennen, kam jedes Mal bis auf einen Slalom in Kitzbühel unter die Top-20 (11. in Schladming, 13. in Garmisch, 18. und 21. in Kitzbühel, Anm.) und wurde wieder zur einer fixen Größe im Slalomteam. Als Lohn für die harte Arbeit kann ich beim WC-Finale in Lenzerheide am 17. März voll angreifen. Darauf freue ich mich, denn heute und beim letzten Rennen in Garmisch hatte ich großen Druck wegen der Weltcuppunkte. Ich musste jeweils das Ziel unter den Top-15 erreichen und hielt dem Druck stand."
Nach dem harten Renn-Wochenende wird sich Reinfried Herbst in den nächsten Tagen auskurieren, danach "freue ich mich auf den Endspurt in der Schweiz." Olympiamedaillengewinner Reinfried Herbst wird in Lenzerheide als einziger Salzburger Slalomfahrer am Start stehen.