Der Weltcupauftakt in Levi hat gut begonnen und schlecht geendet. So lautet das Resüme von Reinfried Herbst. Nach dem fünften Platz im ersten Lauf schied der Salzburger im zweiten beim 12. Tor aus.
"Im ersten Lauf bin ich von oben weg gut in den Rhythmus gekommen. Über die erste Welle war ich zu gerade, habe dort zu viel riskiert. Und im Steilen hat es mich einmal hinten reingedrückt. Ich war gut dabei, denn im letzten Abschnitt habe ich nur 15 Hundertstel auf Laufsieger Grange verloren. Ich weiß, dass viel möglich ist, aber es ist genau das eingetreten, was ich vorher gesagt habe: Die Trainingsläufe und somit die Konstanz fehlen mir", beschreibt Herbstl den ersten Durchgang.
"Der Ausfall ist mir ein Rätsel"
Die Analyse des zweiten Laufes fällt nüchterner aus: "Dazu kann ich nicht viel sagen. Bei der Besichtigung hat diese Passage, wo viele Läufer ausgeschieden sind, normal ausgesehen. Ein Problem war dann, dass wir im Startbereich wieder einmal keinen Fernseher hatten. Keiner von uns oben hat gewusst, was bei diesen Toren los ist. Unsere Trainer haben uns dann gesagt, dass man dort sehr schnell umlegen muss, aber keiner von uns wusste, wie schwierig diese Passage tatsächlich ist. Ich war und bin noch immer ziemlich ratlos." Der zweifache Weltcupsieger des letzten Jahres stellt sich die Frage, warum gerade dort so viele Fahrer ausgeschieden sind: "Kostelic hat den Lauf gesetzt. Er ist berüchtigt dafür, dass Fahrer, die immer voll attackieren, ihre Probleme mit seinen Läufen bekommen. Sein Steckstil liegen mir normalerweise, es ist mir ein Rätsel, warum ich dort ausgeschieden bin."
"Slalom ist wie beim Roulette"
Die Enttäuschung beim Salzburger ist groß: "Ich war in den letzten Tagen so konsequent, bin heute kurz nach Sechs Uhr Früh aufgestanden und habe mich auf dem Ergometer gut aufgewärmt. Nach dem Rennen fuhr ich gleich wieder ins Hotel und bin noch eine Stunde locker ausgefahren. Heute wollte ich voll angreifen und es ist in die Hose gegangen. Für die nächsten Rennen lautet jetzt die Devise: kontrolliert fahren und schlechtere Platzierungen in Kauf nehmen. Ein Top-Ten-Platz wäre heute möglich gewesen, aber das ist Slalom. Dieser Sport wurde durch die hohe Dichte ein richtiges Roulette."