Beim vorletzten Weltcuprennen der Saison in Kranjska Gora musste Reini Herbst heute zum dritten Mal in diesem Weltcupwinter in den Schnee beißen! Den Sieg in Slowenien holte sich der Franzose Julien Lizeroux.
Der erste Durchgang lief für den zweichfachen Saisonsieger Herbst sehr gut, nur der Italiener Giuliano Razzoli war 15 Hundertstel schneller als der Salzburger. "Im ersten Lauf bin ich mit 90 Prozent auf Abtasten gefahren. Dabei habe ich gesehen, dass ich voll dabei ist. Die Form ist nach wie vor sehr, sehr gut. Aber wenn das nötige Glück fehlt, hat man keine Chance", zeigte sich Reinfried nach dem zweiten Lauf, als er kurz nach der ersten Zwischenzeit einfädelte, frustriert. "Ich wusste, dass ich im zweiten Lauf angreifen muss, denn Lizeroux hatte einen Bombenlauf in den Schnee gesetzt. Leider hatte ich kurz nach der ersten Zwischenzeit einen klassischen Einfädler. Es ist sehr bitter, vor allem auch wegen der Slalom-Weltcupwertung", meinte der Salzburger nach dem Rennen.
"So viel Pech ist nicht normal"
In der WC-Spezialwertung rutschte Reinfried vor dem WC-Finale in Aare am 15. März auf den vierten Platz zurück. Grange führt weiterhin überlegen vor Kostelic und Manfred Pranger, der sich heute mit Platz sechs vor Reini schob. "Wie so oft in dieser Saison war das Glück heute wieder nicht auf meiner Seite. Die Erfolge musste ich mir hart erkämpfen und überblenden alles andere. In Zagreb musste ich im Nebel fahren, in Kitzbühel riss der Ski, in Alta Badia war ich der Testpilot und in Levi hatte ich den gleichen Fehler wie bei der WM in Val d"Isere. Heute hatte ich die große Chance auf Slalom-Weltcupkugel. Ich wusste, dass Granges Nerven bei so entscheidenden Rennen oft blank liegen, doch ich habe die Chance nicht nützen können, weil man dazu auch das nötige Glück braucht. Denn eines ist sicher: Um bei großen Rennen - wie Weltmeisterschaften oder den Slalom-Weltcup- vorne zu sein, braucht man auch die nötige Portion Fortune. Und die stellt sich hoffentlich im nächsten Jahr wieder ein!"