Die letzten beiden Trainingstage in Oberjoch waren für Reinfried Herbst doppelt erfolgreich: "Erstens war ich froh, nach dem Schladming-Rummel endlich wieder auf den Skiern zu stehen und zudem entdeckte ich neben meinem Einserski, der schon im Gepäck für die WM in Val d"Isere verstaut wurde, einen neuen Rennski."
Heute reiste Reinfried Herbst nach Garmisch-Partenkirchen, wo morgen der letzte Slalom-Weltcup vor der WM in Val d"Isere auf dem Programm steht. "Da mein Servicemann Armin meinen Siegerski von Schladming, mit dem ich bei allen Durchgängen von Oberjoch bis Schladming nur Laufbestzeiten erzielte, schon für die WM in Frankreich sorgfältig eingepackt hat, musste ich einen "Bruder" austesten. Und ich habe ihn gefunden. Der taugt mir voll und morgen werde ich ihn zum ersten Mal ausprobieren. Das Training ist mit den neuen Brettln super gelaufen, die Form passt", sagt Reinfried.
Mit seinem Top-Modell, das er für die WM in Val d"Isere schonen will, schaffte er beim Europacup-Slalom in Oberjoch zwei Laufbestzeiten und gewann schließelich 1,6 Sekunden vor Marc Gini, in Kitzbühel absolvierte er einen souveränen ersten Lauf und auch in Schladming passte nach zwei Laufbestzeiten alles. "So ein Modell, der die perfekte Härte für meinen Fahrstil hat, entdeckt man nicht alle Tage. Dieser Ski muss gepflegt und gehegt werden", meint Reinfried. Der Titelverteidiger verzichtete heute auf die Hangbesichtigung in Garmisch: "Ich kenne den Hang von den letzten Jahren und ich wollte den Nachmittag zur Erholung nutzen, habe meine Muskeln auf dem Ergometer gelockert. Damit ich morgen wieder voll angreifen kann!"