Nach den Ausfällen bei den ersten WC-Slaloms der Saison in Levi und Alta Badia kündigte Reinfried Herbst beim dritten Weltcup-Torlauf letzten Dienstag in Zagreb, wo er Siebenter wurde, an: "Die Form ist da, die Rakete muss jetzt gezündet werden." Und die Rakete ging heute in Adelboden ab: Der Salzburger feierte vor Manfred Pranger (+0,18 Sekunden) und dem Deutschen Felix Neureuther (0,32) seinen vierten Weltcup-Sieg! Seine ersten drei Siege holte er in der letzten Saison in Bormio und Garmisch-Partenkirchen sowie 2006 in Shigakogen.
Mit Startnummer 1 ins Rennen
"Eigentlich mag ich die Startnummer eins nicht und auch heute war ich im ersten Durchgang etwas zu vorsichtig. Aber im Laufe meiner Karriere musste ich drei WC-Slaloms eröffnen und die Bilanz ist gar nicht so übel: zwei Siege (Adelboden und Shigakogen, Anm.) stehen einem Ausfall gegenüber", sagte der gebürtige Unkener nach dem Rennen. Der 30jährige Vize-Olympiasieger von Turin katapultierte sich nach Rang zehn im ersten Durchgang mit einem wahren Traumlauf im zweiten Lauf an die Spitze. "Da habe ich die Rakete gezündet. Ausschlaggebend war auch der starke Lauf des Schweden Mattias Hargin, der als einziger im zweiten Lauf schneller war und vom 29. Platz auf Rang sieben vor kam. Ich war beeindruckt, wie er gefahren ist und wollte es ihm gleichmachen. Das ist mir gut gelungen."
Zwei Tage Ruhe
Heute fährt Reinfried Herbst zurück in die Salzburger Heimat, dann folgen zwei Ruhetage. "Vor Wengen lege ich entweder einen Europacup-Slalom oder zwei Trainingstage ein. Das entscheide ich erst. Morgen habe ich auf alle Fälle einen langen Termin bei meinem Physiotherapeuten. Bis zur WM in Val d"Isere ist das Programm sehr dicht und da muss man top-fit sein. Er kümmert sich morgen um mein Kreuz und meine Knie. Vor allem die langen Autofahrten stecken schon in den Knochen", sagt Reini.