Für Reini ging heute ein Traum in Erfüllung. Gut, er hatte schon vier Weltcupsiege in der Tasche, aber ein Sieg in der Heimat bei einem der ganz großen Klassiker - und dazu zählt das Nightrace in Schladming mit über 50.000 Zuschauern (eigentlich das größte Skirennen der Welt) allemal - ist unschlagbar.
Triumph mit zwei Laufbestzeiten!
Nach dem Klassiker in Kitzbühel wurde Reini direkt nach Schladming zum Sport am Sonntag geflogen. Er blieb aber nicht dort, erholte sich gestern vormittag bei seiner Freundin Manu und Sohnemann Felix, "um Kraft zu tanken". Das dürfte ihm wirklich gelungen sein: Nach zwei fulminanten Laufbestzeiten düpierte er die Konkurrenz und siegte mit einem Vorsprung von 1,16 Sekunden!
Im ersten Durchgang erwischte Reini einen fast perfekten Lauf, lag schließlich mit 58 Hundertstel vor Pranger: "Oben hatte ich ein paar Schwierigkeiten, danach kam ich immer besser in Schuss!" Vor dem Start zum zweiten Durchgang war ihm die Nervosität anzumerken, vor allem deshalb, weil zahlreiche Fahrer der schnellen Kurssetzung Tribut zollen mussten und viele Läufer ausschieden.
"Ich hatte wirklich großen Respekt vor dem zweiten Lauf. Aber als Manni vor mir Bestzeit fuhr wusste ich, dass ich das auch schaffe." Und er hat"s geschafft: Fünfter Weltcupsieg, erster Sieg in Schladming und ein vergessenes Kitzbühel, das so schön hätte sein können. Jetzt schaut Reinfried in die nahe Zukunft, wo er am Sonntag in Garmisch Partenkirchen seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen will. Und auch in Val d"Isere, wo kurz darauf die Ski-WM über die Bühne geht, hat er einiges vor. Schon vor dem abgesagten Weltcup-Test in Val d"Isere Ende des letzten Jahres meinte Reini: "Die Strecke taugt mir!"