Reinfried Herbst erlebte heute beim Weltcuprennen in Kitzbühel ein klassisches Deja-Vu: Im Vorjahr schied der Salzburger nach überlegener Führung im zweiten Durchgang aus. Einen Ausfall konnte der zweifache Saisonsieger zwar verhindern, aber ein Steher und schließlich Rang 26 kosteten ihm heute wertvolle Weltcuppunkte. Seinen ersten Triumph holte der Deutsche Felix Neureuther.
"Es soll nicht sein", meinte Reinfried Herbst nach seinem Steher in Kitzbühel. Nachdem er im ersten Durchgang 41 Hundertstel Vorsprung auf Manfred Mölgg und 60 auf Neureuther hatte, wollte er im zweiten Durchgang endlich seinen ersten Triumph in Kitzbühel landen. Aber: "Ich habe kurz vor der zweiten Zwischenzeit einen Schlag bekommen, weil ich bei diesem gefährlichen Tor nicht zu knapp ranfahren wollte. Leider warf es mich raus und ich musste ein paar Schritte zurück. Das war"s damit wieder. Ein Sieg hier am Ganslernhang war mein großes Ziel in dieser Saison und wieder habe ich es nicht geschafft. Die Enttäuschung ist natürlich groß. Aber ich hoffe, dass es wenigstens beim nächsten Rennen so weitergeht wie im Vorjahr", meinte Reinfried, der seinen letztjährigen Triumph beim Nightrace in Schladming anspricht.
Morgen geht es weiter nach Schladming, wo er am Dienstag seinen Sieg aus dem Vorjahr verteidigen will. "Heute verbringe ich aber den Abend in Salzburg, wo ich bei meiner Freundin Manuela und Sohn Felix Kraft tanken werde. Die brauch ich für den großen Showdown in Schladming. Neben dem Schnitzer im zweiten Durchgang schmerzt natürlich auch, dass ich heute mein rotes Trikot des Slalom-Weltcupführenden an Lizeroux verloren habe."