Beim fünften Slalom-Weltcup der Saison in Wengen schaffte es Reinfried Herbst wieder zurück auf das Podium. Nach den letzten Tagen, wo er sich mit einer hartnäckigen Verkühlung herumschlagen musste, belegte der zweifache Saisonsieger in der Schweiz den dritten Platz. Der Salzburger hatte nach Rang zwei im ersten Lauf schließlich 51 Hundertstel Rückstand auf Sieger Ivica Kostelic, Zweiter wurde der Schwede Andre Myhrer.
Nach dem ersten Lauf lag Reinfried mit Julien Lizeroux zeitgleich an der zweiten Stelle. "Das waren zwei schwere Läufe heute. Vor allem, weil die Bedingungen nicht meine waren. Ich mag eisige Pisten und war durch meine extreme Innenlage einige Male gefährdet. Der eine und andere Fehler ist mir auch passiert, ich konnte aber gut korrigieren. Mein großes Ziel, mit dem roten Trikot nach Kitzbühel zu kommen, habe ich erreicht", freute sich der Salzburger nach dem Rennen.
Verkühlung auskurieren
"Mit dem Slalom in Kitzbühel habe ich noch eine Rechnung offen. Im letzten Jahr lag ich nach dem ersten Lauf überlegen in Führung und schied im zweiten aus. Das war ein großer Dämpfer, für den ich mich heuer mit dem roten Trikot des Weltcupführenden vor allem bei meinen Fans rehabilitieren will", gibt sich der gebürtige Unkener kämpferisch. Heute geht"s noch mit dem Hubschrauber nach Bern, danach mit dem Privatjet nach Salzburg. In den nächsten Tagen will sich Reinfried Herbst von seiner Verkühlung erholen: "Ich habe mich heute nicht unbedingt wohl gefühlt und war mir unsicher, ob ich die Kraft habe, beide Läufe mit Angriff zu fahren. Die Verkühlung, die ich seit einigen Tagen herumschleppe merke ich natürlich. Jetzt muss ich schau"n, dass ich in den nächsten Tagen wieder voll fit werde!"
Sportlicher Nachwuchs in der Familie Herbst
Nicht nur beim Weltcuprennen in Wengen gab es Grund zur Freude für die Familie Herbst. Reinfrieds 13jährige Nichte Sandra wurde gestern im Slalom Salzburger Schülerlandesmeisterin. "Sandra hat mir gestern ordentlich was vorgelegt! Das hat mir voll getaugt! Nach dem ersten Durchgang war sie Dritte und sie meinte danach, sie wolle unbedingt den Titel holen, weil als erster Preis winkte ein Skitag mit ihrem Onkel. Den hat sie jetzt gewonnen", freute sich der Slalom-Weltcupführende über ihren Erfolg. "Mein Bruder betreut sie bei den Rennen und von mir bekommt sie das Material. Sie ist ein fleißiges Dirndl und kann es weit bringen!