Heute wurde der letzte Trainingsblock in der Heimat abgeschlossen. Ab morgen beginnen für Slalom-Gesamtweltcupsieger Reinfried Herbst die unmittelbaren Vorbereitungen auf den Slalom-Weltcupauftakt in Levi (Finnland/14. November). Es wird eine spannende Woche für den Salzburger, der im Vorjahr den Auftakt in Finnland gewann. Denn neben der ersten sportlichen Standortbestimmung gehen auch seine Vertragsverhandlungen mit möglichen Hauptsponsoren in die heiße Phase.
Gestern und heute trainierte der Weltranglistenführende Reinfried Herbst mit seinen ÖSV-Kollegen am Mölltaler Gletscher. "Es waren sehr schwierige Bedingungen. Heute absolvierte ich fünf Läufe über die komplette Renndistanz und ich forcierte dabei gewisse Dinge. Erstens, was die Materialabstimmung betrifft und außerdem ging es darum, schön langsam das Limit auszureizen", sagt Reinfried.
Am Donnerstag fliegt der gebürtige Unkener nach Finnland, wo eiskalte Temperaturen auf die Slalom-Artisten warten: "Es soll saukalt werden. Da müssen wir uns vor allem wegen des Materials darauf einstellen. Die Schuhe reagieren bei kalten Temperaturen immer anders als bei frühlingshaften wie bei uns derzeit." Bis zum Abflug legt Reinfried noch intensive Kraft- und Kraftausdauereinheiten ein, "damit ich körperlich top-fit bin."
Vertragsverhandlungen mit möglichen Partnern
"Die kommende Woche wird für mich eine sehr interessante. Von der Form her läuft es ähnlich wie im letzten Jahr. Wir freuen uns schon alle, dass es endlich los geht. Spannend wird, wo jeder steht, aber ich bin sehr zuversichtlich. Interessant werden die nächsten Tage auch was einen möglichen künftigen Hauptsponsor betrifft. Mein Manager Wolfgang Weiss und ich führen intensive Gespräche. Wir sind alle gespannt, ob ich in Levi einen neuen Partner präsentiere", sagt Reinfried.
Änderungen in der Vorbereitung
In den letzten Saisonen war Reinfried Herbst einer der konstantesten Fahrer im Weltcup. Bei 36 Weltcupstarts seit 2005/2006 schaffte er es 14 Mal aufs Podium und holte neun Siege. "Noch besser lief es im letzten Winter, wo ich bei zehn Rennen vier Siege und einen dritten Platz holte. Ich war damit bei jedem zweiten Rennen am Stockerl", analysiert der Salzburger, der von seinen Qualitäten überzeugt ist. Deshalb hat er in der Vorbereitung auch nicht viel geändert, bis auf einen Schwerpunkt: "Ich weiß, dass ich in den Steilpassagen zu den Schnellsten gehöre. Wo ich immer wieder Zeit verlor war in den Flachstücken. Deshalb habe ich intensiv daran gearbeitet. Im Flachen kann man nur schnell sein, wenn die Materialabstimmung 100%ig passt. Und ich hoffe, das ich das heuer besser im Griff habe als letztes Jahr."