Nach den Weihnachtsfeiertagen und Silvester im Kreise seiner Familie blickt Reinfried Herbst top-motiviert auf das morgige dritte Slalom-Weltcuprennen der Saison in Zagreb. Nach Rang sieben im letzten Jahr und dem dritten Platz ein Jahr zuvor strebt der zweifache Saisonsieger wieder eine Spitzenplatzierung an. Aber: "Wir alle wissen, im Slalom kann viel passieren."
Gestern trainierte der gebürtige Unkener auf der Reiteralm, im Vordergrund standen Materialtests: "Die Bedingungen waren optimal, ich konnte auf der gespritzten Piste perfekt trainieren. Vor dem Monsterprogramm im Jänner mit sechs Slaloms habe ich viel am Material herumgetüftelt. Gestern fuhr ich mit neuen Skiern. Ich will vor allem auf dem Materialsektor nichts dem Zufall überlassen, gerade weil der Verschleiß im Jänner sehr hoch ist."
2009 belegte Reinfried in Zagreb nach Rang 25 im ersten Durchgang noch mit der zweitbesten Laufzeit Platz sieben: "Benni und ich hatten letztes Jahr als einzige Fahrer großes Pech mit den Sichtverhältnissen wegen Nebels. Meine Zielsetzung für morgen ist es, ein Ergebnis unter den besten sieben zu holen. Mein großes Ziel ist es natürlich vorne mitzufahren, das ist realistisch. Aber es muss alles zusammen passen. Es muss einfach passieren und alles stimmen, will ich zum dritten Mal in der Saison ganz oben stehen."
Nach dem WC-Rennen in Zagreb fährt Reinfried wieder in seine Salzburger Heimat, wo am Donnerstag ein trainingsfreier Tag folgt: "Ich schaue von Rennen zu Rennen und bin voll auf Zagreb fokussiert." Und der Hang sollte dem Salzburger auf alle Fälle liegen, wie er mit einem Schmunzeln bemerkt: "Er liegt mir genau so wie der von Alta Badia oder Levi. Ich muss mich nur übers Flache drüber retten ..."