Die Erleichterung nach dem Slalom-Weltcupauftakt im finnischen Levi stand Reinfried Herbst, dem Sieger von 2009, ins Gesicht geschrieben: "Es waren Emotionen pur heute: Zuerst der erste Durchgang, wo ich als 31. schon meine Skischuhe eingepackt hatte, und dann bekomme ich eine zweite Chance und lege eine Laufbestzeit hin. Rang sechs beim ersten Rennen des Jahres und somit jetzt schon ein besseres Ergebnis als in der gesamten letzten Saison. Danke an die Leute, die nie das Vertrauen in mich verloren haben und vor allem auch Danke an die Firma Fischer!""Im ersten Durchgang hat man heute gesehen, wie knapp alle Läufer beisammen sind. Mit meinem Lauf war ich nicht unzufrieden, er war aber eine Spur zu brav. So lag ich mit einer Hundertstel Rückstand auf Razzoli auf dem undankbaren 31. Platz. Natürlich war die Enttäuschung groß. Gerade deshalb, da ja der Lauf nicht schlecht war. Ich packte schon meine Skischuhe ein, da gaben die Trainer die Disqualifikation von Mario Matt wegen einer zu hohen Bindungsplatte durch. Für Mario tat mir das sehr leid, weil so etwas immer bitter ist. Da trainiert man das ganze Jahr über auf diese Rennen hin und dann so etwas. Aber ich habe meine zweite Chance genützt und dachte nur an vollen Angriff im zweiten Lauf", beschreibt der Salzburger die Situationen während und nach dem ersten Durchgang.
Die Kurssetzung im zweiten Lauf kam Reinfried sehr entgegen, "da der Kurs eine Spur runder gesetzt war. Ich konnte diesen Vorteil voll ausspielen, was einem auch erst gelingen muss. Ich denke, dass ich mir diese Laufbestzeit und den sechsten Platz heute verdient habe. Gerade nach den letzten harten Monaten mit zwei Operationen und viel Therapie. Ich bin überglücklich mit diesem sechsten Platz und möchte mich bei allen bedanken, die nie das Vertrauen in mich verloren haben. Vor allem aber bei meinem Kopfsponsor Flyeralarm und bei der Firma Fischer für das Top-Material und die perfekte Betreuung."
Therapie geht weiterMorgen geht"s zurück nach Salzburg: "Jetzt haben wir rund ein Monat bis zum nächsten WC-Slalom. Im Training muss ich jetzt weiter an der Konstanz arbeiten. Und sehr erleichtert war ich auch heute, dass mein Knie gehalten habe. Im Ziel habe ich es zwar wieder gespürt, ich kann die Schmerzen während des Rennens aber gut ausblenden. Deshalb ist es jetzt wichtig die Therapie fortzusetzen, damit ich körperlich voll fit in die nächsten Monate gehen kann."
Ganz besondere Grüße schickt der Slalom-Gesamtweltcupsieger von 2009/10 einem Mitglied seines Fanclubs: "Er ist einer meiner treuesten Fans, war bei unzähligen Rennen dabei und ihm gehts gesundheitlich nicht sehr gut. Er weiß, dass ich ihn meine und wünsche ihm baldige Besserung!"