Reinfried Herbst jubelte heute beim WC-Slalom in Kranjska Gora über seinen dritten Top-Ten-Platz in dieser Saison. Nach dem 14. Platz im 1. Durchgang schob er sich mit einem perfekten 2. Lauf auf den fünften Rang vor. "Das war eine riesige Genugtuung für mich und vor allem für meine Kritiker nach dem ganzen Schladming-Zirkus um die Nicht-Nominierung. Für mich persönlich ist der heutige Tag so wichtig, weil ich endlich den Sprung in die Top-15 in der Startliste geschafft habe. Und das auf einem Schnee, der so gar nicht meiner war", freute sich Reinfried Herbst nach dem Rennen.
"Der erste Lauf war ganz gut. Aber nach den ganzen Funksprüchen hinauf ins Starthaus wurde ich schon ziemlich nervös, wir hatten leider auch keinen Fernseher. Ich habe nicht gewusst, was mich erwartet, in welchem Zustand die Piste ist. Aber ich habe den unteren Teil ganz gut erwischt, obwohl ich über die Kuppe sicher etwas Zeit verloren habe. Der zweite Durchgang war dann von oben bis unten perfekt, ich hatte die zweitbeste Laufzeit. Wenn Marcel sagt, er hatte einen super Lauf und ich über zwei Zehntel vor ihm, dann taugt mir das", beschreibt der Salzburger seine Läufe.
"Unglaublich harte 6 Wochen liegen hinter mir"
Der Salzburger Slalom-Gesamtweltcupsieger der Saison 2009/2010 erlebte sechs harte Wochen: "Zuerst der Ausfall in Kitzbühel drei Tore vor dem Ziel, wo ich unter die Top-Ten gekommen wäre, dann die Nicht-Nominierung für die Heim-WM und viele Wochen ohne Rennen. Da kommen natürlich Motivationsprobleme auf und ich spielte mehr den Hausmeister zu Hause als sonst was. Aber meine Motivation war, dass ich in der Weltrangliste unter die Top-15 komme. Das war mein Ziel und auf das habe ich in den letzten Wochen hart hintrainiert. Bedanken möchte ich mich vor allem bei meiner Skifirma Fischer und meinem Servicemann. Sie haben mich toll unterstützt und wir haben noch wichtige Details am Setup verbessert. Ich bin so froh über den fünften Platz heute. Mein größter Kritiker bin ich selbst und die Ergebnisse in dieser Saison waren nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber heute habe ich endlich wieder mal gezeigt, was ich drauf habe."