"Den Stockerlplatz im Griff passiert mir kurz vor dem Ziel ein blöder Fehler", ärgerte sich Reinfried Herbst nach dem zweiten Lauf beim Slalom-Weltcup in Kitzbühel. nach dem 13. Platz im "unsichtbaren" 1. Lauf beendete er den Klassiker am Ganslernhang auf dem zehnten Platz und holte damit sein sechstes Top-15-Ergebnis im sechsten Rennen!
"Es soll noch nicht sein. Ich werde derzeit auf eine gewaltige Geduldprobe gestellt. Meine Schwünge sind schnell, aber es muss jetzt einmal alles zusammenpassen, dass ich ein Top-Ergebnis runterbekomme", sagte Reinfried im Ziel. Im 1. Lauf war die Sicht eine Katastrophe, "da sind wir gefahren wie Skilehrer. Auf dem ohnehin schweren Hang mit einer ebenso anspruchsvollen Kurssetzung und Piste dann noch der Schneefall. Da hat jeder bis zur Startnummer 25 gekämpft."
Im 2. Lauf war die Sicht bedeutend besser. "Aber kurz vor dem Ziel vor der Haarnadel und ich wurde dort völlig überrascht. Leider bekam ich keine Funksprüche über diese Stelle. Ich war super schnell dran und konnte mich gerade noch im Rennen halten. Auch die Trainer haben bestätigt, dass ich heute mit dem Vorsprung aufs Stockerl gefahren wäre. Aber es war das gleiche Spiel wie in Val d"Isere. Am Ende ein zehnter Platz, der leider wieder nicht meine derzeitige Form wiedergibt. Aber ich bin ein Fighter und spüre, dass das Glück bei den nächsten Rennen zurückkommt. Ich steh auf Herausforderungen und nehme das Geduldspiel an!"
"Irgendwie ist es eine Hassliebe zu Kitzbühel. Ich fahre total gerne auf diesem Hang. Aber heute und in den letzten Jahren sind mir nach guten Leistungen immer wieder Fehler passiert, dadurch hab ich mir Top-Resultate verhaut. Die größte Stütze derzeit sind für mich die Trainer. Weil sie sehen, welches Potential und zugleich welches Pech ich derzeit habe", sagt Reinfried, der im Slalom-Weltcup hinter Marcel Hirscher und Mario Matt als drittbester Österreicher rangiert.