Zurück in der Heimat blickt Reinfried Herbst zurück nach Sotschi, zu den Olympischen Spielen. Es war alles angerichtet, doch im Slalom schied er wenige Tore vor dem Ziel aus. Jetzt heißt es den Schwung für die letzten beiden Weltcuprennen mitzunehmen.
"Rückwirkend gesehen ist bis auf das Ergebnis alles sehr gut in Russland gelaufen. Fünf Tage vor dem Slalom sind wir angereist und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Vom Training bis zum Olympischen Dorf war alles perfekt. In den Tagen vor dem Rennen konnte ich mich sehr gut auf die Verhältnisse einstellen und das Material perfekt abstimmen. Am Tag des Slaloms habe ich mich super gefühlt und ich war relativ ruhig", beschreibt der Salzburger.
Der erste Lauf des Olympiaslaloms begann dann auch sehr ansprechend: "Vom Start weg kam ich gut ins Rennen. Ich habe gemerkt, dass ich mich von Tor zu Tor besser fühle und habe immer mehr riskiert. Vor allem lief es dann nach der zweiten Zwischenzeit immer besser. Ich konnte so attackieren und war eng an den Toren, wie ich mir das vorgestellt habe. Die Risikobereitschaft stieg und im Zielhang habe ich gewusst, dass die Tore immer weniger drehend gesteckt sind. Aber wenige Tore vor dem Ziel war ich dann doch zu frech und schied durch einen Innenskifehler aus. Die Zeit wäre sehr gut gewesen. Die Trainer sahen mich auf dem dritten Platz. Aber "Hättiwari" kann ich in dieser Saison schon nicht mehr hören, dadurch kann ich mir nichts kaufen."
Mit dem Ergebnis war Reinfried natürlich alles andere als zufrieden, trotzdem nimmt er positive Aspekte mit zu den letzten beiden Weltcupslaloms der Saison: "Die intensive Arbeit am Material hat sich bezahlt gemacht, vor allem auf weicheren Pisten fühle ich mich mittlerweile sehr wohl. Damit dürfte ich für die letzten beiden Rennen gut gerüstet sein. Für mich waren es die letzten Olympischen Spiele, aber an diesem Tag X muss einfach alles passen. Das war bei mir nicht der Fall. Große Gratulation auf alle Fälle an Mario Matt, für den ich mich sehr gefreut habe. Er hat bei diesen schwierigen Bedingungen einen super zweiten Durchgang runter gebracht. Und Marcel hatte seine Freude mit dem schweren zweiten Lauf. Er hat durch eine Bombenfahrt Silber gewonnen. Überraschungen gab es bei dem Stockerl sicher nicht, da standen nur Saisonsieger oben."
Heute gab Reinfried noch eine Autogrammstunde bei A1, ehe er Richtung Mutters weiterfuhr, wo Trainingstage auf dem Programm stehen.